Kleidermotten bekämpfen – mit Chemie oder Hausmittel?
Wer kennt es nicht:
Man hat den Eindruck, Motten gehen zielsicher und instinktiv immer an die schönsten Kleider.
Wer schon einmal nach einem Sommer die Winterwollpullis wieder rausgeholt hat und dann merken mußte, daß alle der schönsten davon Mottenlöcher haben, der kennt das Problem.
Leider suchen sich Kleidermotten auch nie solche Teile aus, die man eigentlich schon lange wegschmeißen wollte. Sondern stets die Lieblingskleider.
Es ist Geschmackssache, ob man von Chemiekonzernen Mittel gegen Kleidermotten kauft oder lieber Hausmittel anwendet.
Und hat auch etwas damit zu tun, ob man die Kleider danach noch ohne Chemiegeruch und schädliche Ausdünstungen tragen kann, wenn sie mottenfrei sind.
Und wer sich mit Biokost ernährt, der möchte wohl kaum gerne Chemie auf seiner Haut über die Kleider übertragen bekommen.
Mottenbekämpfung geht auch ohne Chemie.
Motten mögen keine Hitze
Kleidermotten vertragen keine Hitze oder Kälte. Wer seine Wollkleider in die Sonne hängt oder großer Kälte aussetzt, der tötet die Motten ab.
Das Problem ist, daß man Wollkleider selten mit 95 Grad waschen kann. Aber in die Sonne hängen geht.
Motten mögen keine Kälte
Kälte wirkt ebenfalls gut. Daher muß man, wenn man diese Methode anwenden will, die Wollkleider mehrere Tage in Plastik in den Kühlschrank (Gefrierfach) oder Gefriertruhe tun. Oder auch bei Frost und klirrender Kälte im Winter einfach mal nach draußen legen.
Bewegen Sie Ihre Kleidung
Kaum ein Tier würde sein Nest bzw. seine Brutstätte an Stellen einrichten, die in Bewegung sind. Daher: Bewegen Sie Ihre Textilien.
Durch Bewegung verhindern Sie, daß Mottenweibchen sich wohlfühlen und Eier ablegen wollen.
Also Kleider ab und zu durchschütteln oder mal an einem Bügel in den Wind auf den Balkon oder sonstwo nach draußen hängen.
Lavendel
Diese einfach in ein Säckchen geben und in den Schrank hängen. Das hat neben dem Vertreiben der Motten auch den Vorteil, daß die Wäsche gut duftet.
Neemöl
Wirkt gegen eine Vielzahl von Schädlingen. Erst einmal ausprobieren, ob man den Geruch auch mag.
Orangenschalen
Motten hält man mit kleingeschnittenen Orangenschalen und Gewürznelken aus dem Kleiderschrank fern.
Zitronenöl
Einige Tropfen ätherischen Öls (Drogeriemärkte) in heißes Wasser geben und Kleiderschränke oder Küchenkästen damit auswischen.
Zedernholz
Es gibt Kleiderbügel aus Zedernholz, wußten Sie das? Der Vorteil ist der sehr angenehme und dezente Geruch. Außerdem gibt es auch Zedernholzöl, Zedernholzsäckchen (mit Zedernspänen) und Zedernholzspray zu kaufen.
Steinklee
Säckchen mit getrocknetem Steinklee galten schon zu Omas Zeiten als Hilfe gegen Mottenbefall.
Thymian
Haben Sie Thymian im Garten? Auch mit Thymian wurden gute Erfolge gegen Motten verzeichnet.
Seifen, Duftkerzen und Parfüm
Geruch von Seifen und Parfüms hilft beim Verjagen der Kleidermotten. Duftseifen oder kleine Duft-Teelichter (unangezündet!) zwischen die Kleider legen. Auch mit Parfüm besprühte Wattepäds sind gut in ihrer Wirkung.
Zeitungspapier
Motten mögen keine Druckerschwärze. Daher hilft es, die Kleider in Zeitungspapaier einzuwickeln.
Leinen und reine Baumwolle
Für Motten sind diese Kleidungsstoffe nicht verdaubar. Lösung gegen Motten: Teure Kleidung in Leinensäcken aufgewahren.
Was nicht gegen Motten hilft
Mottenfallen mit weiblichen Sexuallockstoffen= Pheromonen ziehen leider nur einige männliche Kleidermotten an.
Weibchen legen jedoch zwischen 200 und 300 Motteneiern.
Naphtalinkugeln waren zu Omas Zeiten im Einsatz gegen die Motten.
Doch aufgrund gesundheitlicher Gefahren für den menschlichen Körper ist dies keine gute Methode.