Modeshop einrichten: Kleidung bezahlen mit Ratenkauf etc. – braucht es das?

An den Zeitungen aus Papier sieht man es: Digital gewinnt, Internetzeitungen und Nachrichtenportale werden gelesen, Papierzeitungen sterben.

Die Welt wird digital, auch beim Kleiderkauf (Bild: Internetagentur Schlagwort)

Die Welt wird digital, auch beim Kleiderkauf (Bild: Internetagentur Schlagwort)

Das archaische Ritual, Bäume zu fällen, um auf Papier Informationen zu drucken, stirbt aus.

Natürlich kann man immer noch sagen, „Internet, das brauch ich nicht für meine Firma“.

Aber es ist ungefähr so als wenn man zur Zeit, als das Auto aufkam gesagt hätte: Ich reite weiterhin mit dem Pferd / nehme die Kutsche.

Doch nicht nur bei Zeitungen ist der Trend zum Digitalen spürbar: Natürlich auch in allen anderen Gebieten, darunter selbstredend auch der Modesektor.

Ein Anbieter von Kleider kommt kaum noch um das Internet herum. Doch was ist zu beachten, wenn man einen Modegeschäft im Internet platzieren will?

Wer als Internetagentur Verkaufsplattformen für Kunden, etwa für Kleider, programmiert, der muß mit dem Shopkunden abklären, welche Zahlungsmöglichkeiten der Kleidershop anbieten soll.

Hier stellen sich daher laufend verschiedene Fragen, welche die konkrete Gestaltung des Kleiderladens betreffen.

  • Soll Kreditkartenzahlung möglich sein?
  • Sollen Direktzahlungssysteme wie Kauf mit Paypal, Sofortüberweisung, Skrill etc. eingerichtet werden?
  • Soll Ratenkauf möglich sein?
  • Kauf auf Rechnung zulassen?
  • Geschenkgutscheine einrichten?
  • Rabattgutscheine im Shop anbieten?
  • Rücksendungen erlauben?
Beispiel eines Modeportals mit Kleidung per Ratenkauf (Bild: Onlinetopshops.de)

Beispiel eines Modeportals mit Kleidung per Ratenkauf (Bild: Onlinetopshops.de)

Kreditkartenzahlung:

Dies ist für viele Kunden praktisch, aber verursacht einiges an Einrichtungsaufwand. Und man muß die Kosten berücksichtigen.

Direktzahlungssysteme:

Sofortzahlungssysteme sind praktisch, aber namentlich Paypal ist für Textilhändler mit einem enormen Risiko verbunden. Darüber berichtete das deutsche Staatsfernsehen ZDF und andere bereits. (Bericht über Paypal im ZDF)

Wir raten als Internetagentur daher großen Modeshops generell von Paypal ab, aber raten, andere Sofortüberweisungssysteme einzurichten, weil viele Käufer die Direktzahlung schätzen.

Ratenkauf:

Ratenkauf ist für den Modehändler mit Aufwand verbunden, ABER: Es erschließt zusätzliche Kundenkreise. Gerade bei hochpreisigen Modeeinkäufen sind Kunden dankbar, wenn Sie Ratenzahlung nutzen können. Weil viele Kleidungskäufer gezielt Modeshops suchen, die das auch anbieten, haben Vergleichsportale zum Teil eine Extrakategorie für Kleidung auf Ratenkauf eingerichtet. Beispiel für ein Modeportal mit Kleidung auf Ratenkauf.

Man muß hier Aufwand einkalkulieren, aber auch berücksichtigen, daß viele Kunden wert auf Ratenkauf legen und sich so neue Kundenkreise erschließen. Für Kleiderkäufer ist es jedenfalls von Vorteil.

Kauf auf Rechnung:

In einem kleinen Land wie der Schweiz ist das Vertrauen in die Zahlungsmoral höher als in vielen anderen Ländern. Es ist daher weit verbreitet, daß Kauf auf Rechnung erwartet wird und auch ermöglicht wird seitens Webshops.

Ein Kunde, der zuvor nur einen lokalen Shop ohne Internetverkauf hatte, machte allerdings die Erfahrung, daß es teilweise – in geringem Maße allerdings – zu Kunden kam, die er mühsam mahnen mußte und betreiben mußte. Solche Risiken muß man mit einkalkulieren, wenn man Kauf auf Rechnung anbietet.

Gutscheinaktionen:

Gutscheine anzubieten ist aus mehreren Aspekten heraus sinnvoll. Einmal gibt man mit Geschenkgutscheinen Kunden die Möglichkeit, anstatt Kleider zu kaufen für Dritte, Gutscheine zu verschenken. Damit werden Rücksendungen vermieden und zusätzliche Käuferkreise erschlossen. Viele, die Mode schenken wollen haben Angst, die falsche Größe zu kaufen und ein Gutschein eröffnet die Möglichkeit, ohne das Risiko eines Fehlkaufs zu schenken.

Rabattgutscheine:

Auch Rabattgutscheine sind eine gute Möglichkeit, z. B. auf Messen oder im Internet sich neue Modekunden zu erschließen.

Rücksendungen:

Zu guter letzt gibt es noch das leidige, weil kostenintensive Thema der Rücksendungen: Viele Käufer bevorzugen Modeläden, die Rücksendungen erlauben.

Der Anbieter muß selbst entscheiden, ob er das zulassen will. Nach Schweizer Recht sind – anders als nach deutschem Recht – auf Kaufverträge im Internet gültig ohne Rücknahmepflicht.

Trotzdem bieten viele Schweizer Modeverandhäuser Gratis-Rücksendungen an.

Letztlich ist es eine Entscheidung zwischen Umsatz und Kundenqualität. Ohne Rücksendungserlaubnis vermeidet man das Problem der Spaßkäufer. Aber man büßt an Breite in der Käuferschicht ein.

 

 

 

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